Das Projekt

Für einen (selbst)bewussten Umgang mit digitalen Datentechnologien in Bildungseinrichtungen

UNBLACK THE BOX ist eine im Jahr 2019 gegründete Netzwerkinitiative von Wissenschaftlerinnen aus Erziehungswissenschaft, Soziologie, Bildungsinformatik, Medien- und Gesundheitspädagogik sowie Lehrkräften in Schule, Hochschule bzw. Lehreraus- und -fortbildung. Sie verfolgt das Ziel, Bildungseinrichtungen, Lehrkräfte und DozentInnen zu befähigen, der wachsenden Verdatung und Digitalisierung von Bildung auch ohne umfangreiche informatische Kenntnisse mit aufgeklärter, kritisch-bewusster Entscheidungs- und Gestaltungsfähigkeit zu begegnen.

Hier finden Sie die Beschreibung unserer Initiative als downloadbares PDF-Dokument.

WAS

Mit UNBLACK THE BOX arbeiten wir an folgenden Dingen:

  • Plattform mit Informationen zu laufenden Forschungen, Werkzeugen/Methoden, Materialien und Veranstaltungen
  • Ressourcen zur kritischen Auseinandersetzung mit (digitalen) Dateninstrumenten für Bildungseinrichtungen, Lehrkräfte, DozentInnen und Interessierte
  • Zusammenarbeit mit Bildungseinrichtungen bei der Auseinandersetzung mit Digitalisierung, Algorithmen & Co. (z.B. mit Blick auf bereits vorhandene Software, Implementationsvorhaben, Organisationsentwicklung usw.)
  • Workshops, Vorträge sowie (Weiter-)Entwicklung von Aus- und Fortbildungsinhalten für Lehrende
  • Beratung von Leitungspersonal
  • und perspektivisch vieles mehr …


WARUM

Schulen, Hochschulen, aber auch Institutionen der frühen Bildung und der Weiterbildung stehen heute in wachsendem Maße unter Druck, schnell und umfangreich zu digitalisieren. Hierzu gehört die umfassende Investition in W-LAN oder Endgeräte ebenso wie die zunehmende Anwendung von Plattformen, Lernsoftware und Learning Analytics bis hin zum Einsatz von KI-Technologien. Begleitet wird dies alles von Versprechen der Steigerung von Lernleistungen, Fairness und Bildungsgerechtigkeit oder Effizienz sowie der gleichzeitigen Entlastung von Lehrkräften.

Es verwundert daher nicht, dass Bildungsinstitutionen aktuell mit einer wachsenden Zahl an Finanzierungs- und Beratungsinitiativen, aber auch Aus- und Fortbildungsangeboten überschwemmt werden. Die bei weitem überwiegende Mehrheit dieser Aktivitäten ist jedoch auf Anwendungskompetenz bezogen bzw. auf den (effektiven) Einsatz von Hard- und Software. Aspekte kritischer Auseinandersetzung werden nicht selten auf Themen wie Datenschutz oder -ethik, Cybermobbing oder Fakenews reduziert. Dies bedeutet, dass digitale Technologien in ihrer Logik oftmals unverstanden bleiben bzw. für die NutzerInnen als Blackbox erscheinen.

Was entsprechend fehlt, aber für Bildungsinstitutionen und Lehrkräfte zunehmend bedeutsam wird, ist ein grundsätzliches Verständnis für die Logiken, Prozesse und gesellschaftlichen Zusammenhänge von Datafizierung und Digitalisierung, Algorithmen und KI (unblack the box!) mit dem Ziel einer nachhaltigen (d.h. etwa über die Dauer des Digitalpaktes hinausreichenden), demokratisch orientierten Gestaltung von Bildung im digitalen Zeitalter.

Genau hier setzt die Initiative UNBLACK THE BOX an, indem sie 

  • einen ganzheitliche(re)n, kritisch-reflektierenden Blick auf Funktionsweisen und Wirkmechanismen von Daten(technologien) in bildungspraktischen und bildungssteuernden Kontexten vermittelt und 
  • Bildungsinstitutionen bzw. Lehrenden Werkzeuge der bewussten, kreativen Gestaltung von Datentechnologien an die Hand gibt. Diese Gestaltung schließt das Festhalten bzw. sogar den Ausbau analoger Techniken bewusst mit ein.

Wir tracken nicht. Sie entscheiden…